Das Sippen im Verborgenen

Durch den Mauerbau 1961 konnten die in Ostberlin und den Randgebieten lebenden Schlaraffen nicht mehr sippen.

Um den dort lebenden Sassen eine Möglichkeit zu schaffen, weiterhin das schlaraffische Spiel zu spielen, fand im Rahmen der 100-Jahr-Feier der Berolina zwischen dem ASR Rt Goschelbauer, dem DSR Rt Bon Jur und dem Rt Plastiteles (175), welcher in Niederlehme wohnte, eine Absprache statt, welche den dortigen Sassen eine neue Heimat unter dem Reychsnamen Potsdamia (111) gab.

Rt Plastiteles           

Jeder Sasse wurde mit einem Helm in den Farben Rot Gelb der Potsdamia ausgerüstet, gesippt wurde in den Heimburgen wie überall in der DDR.

Der Höhepunkt einer Jahrung war die Sommerkrystalline "Mit der Dame an der Dahme" in Niederlehme, an der viele Sassen aus Ostdeutschland teilnahmen und dadurch auch Gelegenheit hatten, mit den Sassen aus Westberlin, die ein Einreisevisums hatten, gemeinsam zu sippen.

Die Trutzritter unterstützten die Sippungen in den Heimburgen durch zahlreiche Beteiligung. Anlässlich der Berliner Schlaraffentage konnten westdeutsche Sassen an einer Sippung in Ostberlin teilnehmen, so auch der damalige ASR Vorsitzende Rt Florett beim Concil a.U. 125 in Berlin.

Auch "im Verborgenen" lies der schlaraffische Nachwuchs nicht lange auf sich warten: Rt Quell Hell (a.U. 114), Rt Kusen-Pien (a.U. 118), Rt Nucleus (a.U. 119) und Rt Krokus (a.U. 123) waren die tatkräftigsten.

Durch das Ministerium für Inneres hatte die Westberliner Trutzritter Gelegenheit, die verbliebenen 8 im verborgenen blühenden Reyche mit Naturalien zu unterstützen.

Beim Fall der Mauer 1989 bestand die Potsdamia aus 10 Rittern und 3 Sassen an der Junkertafel.*

 

* Aus den Erinnerung von Rt SymBartibas (2)

23.11.2010