Biblio-Viel
Druckdatum 12.3.141
Lilla Halbedler von Troddel
Reych Nr. 111 Landesverband D Beruf Kurdirektor a.D.
Reychsname Potsdamia Titel
Spr.Nr/FU 5 / Sym-Bartibas Vorname Gerd
Name Hoffmann
Geb.Ort Belzig/Mark
Geb.Datum 29.03.1921
L.Aufenthalt Braunschweig, Bad Harz-burg, Hannover Enzklösterle
bis
Heimburg Niemegkerstr. 39 D 14806 Belzig 20.03.135
Deutschland
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Werdegang
von bis Reych Prüfling 01.03.103 327
Knappe Kn.Nr.: 40 05.04.103 327
Junker Jk.-Name: Gerhard 04.04.104 327
Ritter 17.04.105 354
Ahallaritt 02.03.141 111
Nachruf:
Herr Gerhard Hoffmann. Irgendwann ist er als Ritter Lilla in unser Leben getreten. Groß, leicht gebeugt, um die Differenz zu seinen Gesprächspartnern zu überbrücken.
Er engagierte sich voll und ganz, wenn er von einer Sache überzeugt war, und er forderte dieses Engagement auch von seinen Mitmenschen. Er war hartnäckig in der Durchsetzung von Zielen bis hin zum Starrsinn. Er gab, ohne zu fragen. Und er forderte, ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten.
In unserem Reych konnte oder wollte er in der ersten Zeit nicht begreifen, dass gewisse Dinge Zeit brauchen, um zu wachsen. Ihn trieb die Ungeduld desjenigen, der konsequenter und schneller als Andere Notwendigkeiten erkennt und keine Zeit verlieren will.
Er hatte ganz wesentlichen Anteil an unserem Umzug von Erkner nach Potsdam, und er war es, der praktisch im Alleingang die Austragung unserer Feier im Juni nach Potsdam geholt hat.
38 Jahre lang hat er unserem Bund angehört. 3 Jahre davon bei uns.
Wir haben ihn viel zu wenig gekannt. Wir kannten nur den Ritter Lilla, Halbedler von Troddel, Gerd Hoffmann, den Kurdirektor, kannten wir nicht.
Er hat es sehr bedauert, daß Belzig sein Fachwissen nicht interessierte, und so mußte er, der immer helfen wollte, mitansehen, wie der junge Kurort Belzig vermeidbare Fehler machte.
Seine leidenschaftlichen Vorträge über den Schwarzwald liessen uns ahnen, daß dort seine eigentliche Heimat gewesen ist.
Und wer von uns kannte schon den Maler Hoffmann?
Unser Freund ist gegangen, und wenn auch Alle, die an ein Leben nach dem Tod glauben können, auf ein Wiedersehen hoffen, bleibt nicht nur der Schmerz der Trennung, sondern auch die Trauer, ihm nicht mehr Zeit gewidmet zu haben.
Ba-tic der Posa-tiefe
LB2, DLHa2, Lba, DLHe, DLA, DLR, DLW, Urs, Erb, ErbJ 191, OR, ER 191, 242 (11.12.111)
Horst-J. Baguth, Arbeiter, 78 J. gestorben 26.1.a.U.149
Er war ein Schlaraffe der leisen Töne, bescheiden und bereit jederzeit zu helfen ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Er war die Mutter Potsdamia der Neuzeit. Mit umfassendem schlaraffischen Wissen und menschlicher Wärme prägte er die Junkertafel und bemühte sich erfolgreich um schlaraffischen Nachwuchs.
Rt. Ba-tic der Posa-tiefe. Er kam zu uns als schon ein ganzes schlaraffisches Leben hinter ihm lag. Unserem Bund a.U. 111 im Reych 11 (Stuttgardia) beigetreten, wurde er a.U. 114 in der Crefeldensis (191) sesshaft.
Auch war er ER der h. Duisbargum.
Wir sippten damals noch im Cafe Herbst mit einem Thron hoch oben über dem Reych. Er sass nach seinem ersten Eynritt unauffällig in der Sassen Schar. Beim zweiten Eynritt antwortete er dann auf die Frage, ob wir ihn den nun häufiger sehen würden: Ja, er würde in Potsdam sesshaft.
Er war eine Persönlichkeit. Oft verkannt, aber für die, die ihn näher kannten, ein vielfältig interessierter Mensch. Nicht frei von Selbstzweifeln und wohl auch schon vom Leben kräftig durchgeschüttelt.
Er hatte Ecken und Kanten. Ja! Was bedeutet, dass er sich nicht abgeschliffen hat.
In einem anderen Leben wäre er sicherlich gern ein anerkannter Musiker und Poet geworden.
Wer erinnert sich nicht an seine Fechsungen über Geistesheroen! und deren Lebensläufe und seine Dichterlesung während der Sommerung. Er war die Mutter Potsdamia und Schlüsselfigur in unserem Reych, da er intensiv und erfolgreich um schlaraffischen Nachwuchs bemüht war.
An der Junkertafel wirkte er mit all seiner Erfahrung auf seine Schutzbefohlenen fördernd und fordernd. Immer bemüht, das Beste zu erreichen. Es zeichnete ihn aus, dass er abwarten konnte, ohne zu protestieren. Er übernahm wie selbstverständlich die Ämbter, die ihm in unserem Spiel verliehen wurden, bemüht, niemanden zu verdrängen. So wollte er weiland Rt. Blattschuss nicht als Reychsmarschall ersetzen und Rt. Volcanus weiland Junkermeister ersetzte er erst als dieser zurücktreten wollte.
Fehlende Anerkennung hat ihn immer tief geschmerzt.